Fracture

Eine nette Kriminalgeschichte, bei der Anthony Hopkins (wieder mal) den gestörten Psychopathen-Mörder mimt, den jungen, aufstrebenden und talentierten Aufklärungsnachwuchs gibt hier allerdings nicht Jodie Foster, sondern Ryan Gosling.

Grandios ist hier weniger die Detektivgeschichte und die Aufklärungsarbeit. Hier passiert lange Zeit eher wenig. Relativ bald zu Beginn des Films steht das Setting in dieser Hinsicht: Der (versuchte) Mörder scheint seine Tat an Ort und Stelle dem herbeieilenden Polizist zu gestehen, sämtliche Indizien zeigen auf einen raschen und klaren Prozess hin. Der Clou ist jedoch, dass der Polizist eine Affäre mit der schwer verletzten Ehefrau hatte, und seine Aussage vor Gericht demnach nicht hält. Andere Personen waren beim Geständnis am Tatort nicht dabei.

Was gefällt, ist die Zeichnung der Charaktere, wobei ich Anthony Hopkins weitaus spannender in seiner Kaltblütigkeit finde als den frech-jugendlichen Draufgänger-Typus Gosling. Und eher peinlich und zudem für die Story komplett irrelevant empfand ich das Techtelmechtel zwischen dem Staatsanwalt (Gosling) und seiner Chefin, die ihm scheinbar komplett hörig ist, weil sie geil auf ihn ist. Zum Schluss gibt’s natürlich dann schon noch eine erlösende Aufklärung (anderenfalls wäre der Film krass unbefriedigend).