Slumdog Millionaire

Die Geschichte eines Jungen aus den Slums von Bombay, der durch Glück & Zufall bei der indischen Variante der Millionenshow teilnehmen kann und dabei erfolgreich ist.
Der Film wechselt zwischen Sequenzen der Show, Rückblenden in sein früheres Leben, in denen man erfährt, warum er die jeweilige Antwort weiß, sowie Vorwärtsblenden in eine Polizeistation, in denen er ob seines Erfolgs wegen Betrugsverdacht verhört wird.
Diese Vorwärtsblenden übrigens, in denen der erfolgreiche junge Mann drangsaliert und gequält wird, genau wie andere gezeigte Ungerechtigkeiten, sind manchmal schwer zu ertragen. Aber sie sind ein wichtiges Element des Films, da sie die gesellschaftliche Realität Indiens abbilden. Jamal kommt aus den Slums, und ist als solches in der Hackordnung der Gesellschaft ganz unten. Mit einer uns unbekannten Selbstverständlichkeit sehen Menschen aus höheren Schichten auf diese Menschen herab. Unangenehm anzusehen? Ist aber Realität. Und die gezeigte Welt in diesem Film ist der große Bonus, denn ich habe zwar schon einige Bollywood-Filme gesehen, aber noch nie einen Film, der in einer nüchternen Selbstverständlichkeit eben auch die Welt & Realität der Menschen ganz unten zeigt. Aber ohne unbedingt zu dramatisieren, und das rechne ich diesem Film hoch an!