Birdman

Ein großer Film, den  Alejandro González Iñárritu da abgeliefert hat, über einen abgehalfterten ehemaligen Comicverfilmung-Kinostar, der in einer späteren Schaffensphase sich an einem Theaterstück am New Yorker Broadway versucht. Der Film schwebt über die meiste Zeit in einem eigenartigen Flow und verknüpft auf einzigartige Weise die detaillierte Beschreibung des Charakters mit seinem eigenen, fast autobiographisch passendem Werk, das sich kurz vor Fertigstellung, kurz vor der Uraufführung befindet. Dieser Flow wurde kreiert sicher auch durch die Technik, über weite Teile ohne Schnitte auszukommen, und uns live miterleben lässt, wie aufreibend die Produktion für den Künstler ist. Edward Norton hat seinen Auftritt als exzentrischer, selbstverliebter Theaterstar, der unvermittelt für einen anderen einspringt. Man erfährt Ernüchterndes über seine vergangenen und derzeitigen Beziehungen. Die letzten Proben geraten als Nagelprobe nicht nur für sein Stück, sondern auch ihn als Menschen als Ganzes. Die vergangene Actionfigur „Birdman“ hat ihre Auftritte als schizophrenische Anwandlung, als Ausbruch des geschundenen Autors aus der realen Welt.