Garden State

Runde 20 Jahre ist dieser Film alt, der das Regiedebut von Zach Braff (Hauptdarsteller von Scrubs und auch von diesem Film) ist. Auf den ersten Blick handelt es sich hier um eine Liebesgeschichte zwischen einem Typen, der wegen dem Begräbnis seiner Mutter den Ort seiner Kindheit/Jugend aufsucht, und einer Frau, die dort ebenfalls lebt (Natalie Portman). Je mehr man über die Charaktere erfährt, je mehr wird der Film aber auch zum Drama, weil die Protagonisten traumatische Erlebnisse erlebt haben, die ihre Persönlichkeit prägen und aus dysfunktionalen oder zumindest sehr seltsamen Familien kommen. Das soll aber niemanden abschrecken, denn – und das war meine persönliche positive Überraschung – der Film ist gleichzeitig unglaublich lustig auf eine sehr sympathische und unaufdringliche Art. Der Film strotzt vor Ideen und Seitensträngen von Nebendarstellern in der Erzählung, die oftmals so skurril sind, dass man einen Moment braucht, um sie zu akzeptieren.

Für mich ist richtig spürbar, dass es sich um ein Drehbuch/Regiedebut handelt, aufgrund der Vielfalt der Themen & Ideen die in diesen Film gepackt sind. Dass der Film dann aber für mich so gut funktioniert hat, lag daran, dass sich der Humor in vielen der Szenen so wunderbar entfaltet hat. Weiters war das Setting des „Zurückkehrers“ in die alte Heimatstadt auch glaubwürdig und nachvollziehbar. Generell dieses Wechselspiel zwischen komplett „normalen“ Szenen, die aus dem eigenen Leben stammen könnten und dann wieder diese Skurrilitäten war anregend und liess mich mental permanent dranbleiben. Der Soundtrack ist eine schöne Indie-Rock Compilation, welcher die Emotionen des Films wirkungsvoll unterstützt. Unterm Strich eine sehr lohnende Filmerfahrung.