Influencer macht bei der ersten Recherche nicht gleich einen vielversprechenden Eindruck. Der Film ist kaum bekannt, hat eine mittelmäßige Bewertung auf IMDb, hat aber auch nicht das Potential, ein guter Arthouse-Movie zu sein, weil er schlicht und einfach kein Arthouse-Movie ist. Er ist stattdessen ein ambitionierter Krimi einer zumindest mir völlig unbekannten Produktionsfirma. Ich bin über ihn auf einer Filmliste eines von mir sehr geschätzten Newsletter/Blogs gestolpert.

Der komplette Film spielt in Thailand (was einer der Gründe war, warum ich überhaupt interessiert an ihm war) und handelt von einer Influencerin (diese Tatsache hat mich eher abgeschreckt), die dort Urlaub macht, bzw. arbeitet, oder was Influencer halt so machen – bei dieser Berufsgruppe vermischt sich das ja permanent auf eine äußerst unangenehme Weise. Der Film stellt die haaresträubende Falschheit und Eitelkeit dieser Social-Media-Experten bloß und bietet damit ein angenehmes Setting für einen Kriminalfall. Und defekte ist dieser Film genau das – eine Art Psychothriller in wunderschöner Tropenlandschaft.

Neben ansehnlichen Produktionswerte (rein optisch/technisch muss sich dieser Film vor weitaus größeren Produktionen nicht verstecken) ist die Story packend und ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Das Ende hingegen war ein wenig vorhersehbar und anti-klimatisch. Unterm Strich aber dennoch eine Empfehlung.