In der Serie „Modern Love“ wird in jeder Folge eine Liebesgeschichte unserer Zeit erzählt. Fängt schon mal schlecht und cheesy an? Ist es aber nicht. Denn diese Serie bedient sich weder typischen „RomCom“-Rezepten, noch werden irgendwelche verkitschten Märchen erzählt. Nein – es handelt sich um glaubwürdige Geschichten mit Ecken und Kanten, Dissonanzen und Problemen, aber vor allen Menschen und ihre Beziehungen, mit all ihren schönen Momenten und Gefühlen. Neben der Liebesgeschichte sind es oft andere Elemente, die sehr realistisch aus dem Leben gegriffen sind.
Um und auf eines derartiges Konzepts sind die Geschichten, die Settings, die erzählt werden. Und die haben sind einfach etwas besonderes, eben weil sie so aus dem Leben gegriffen sind. So simpel – und dann doch wieder nicht. Wer auch immer die Drehbücher für diese Serie geschrieben hat, hat kapiert, was gute Geschichten ausmacht. Die Leistung der Schauspieler können das Ganze dann auch noch so transportieren, dass es funktioniert.
Ich bin mir nicht sicher, ob Diversity beim Schreiben der Geschichten eine Vorgabe oder ein spezielles Ziel war. Aber schon rein im Sinne der Abwechslung ist es positiv, dass die Settings von Geschichte zu Geschichte so variieren. Neben klassischen „junger Mann + junge Frau“ Szenarien gibt es genauso die Variante eines älteren Liebespaars, eine mit einem großen Altersunterschied und eine entzückende Geschichte von zwei Schwulen, die ein Kind großziehen wollen darf natürlich auch nicht fehlen. Das wirkt wenn man es so liest vielleicht etwas aufgesetzt aber wenn man es als Ganzes sieht, spürt man, worum es hier wirklich geht – um die tief empfundene Zuneigung von Menschen untereinander.