„Now Apocalypse“ (nicht zu verwechseln mit dem Klassiker Apocalypse Now) ist eine Serie, die ich als Ausgleich für all die schwierigen, langsamen, bedeutungsschwangeren Serien bewusst eingestreut habe. Ich habe mir sowas erhofft wie „Californication“ – lustig, kurzweilig, anrüchig bzw. gern mit deutlich sexuellem Content, idealerweise vielleicht dennoch geistreich.
Nun ja, das hat nun leider nicht funktioniert. Zu Beginn dachte ich noch, es könnte in die entsprechende Richtung gehen – der Hauptcharakter ist jung, sympathisch, hübsch, etwas verpeilt, raucht viel Marihuana, ist dauernd auf Parties, und hat so wie seine Freunde oft Sex im Kopf. Homosexualität und Queerness ist allgegenwärtig. Das fand ich in der ersten Folge noch cool und positiv. Ab der dritten oder vierten Folge wurde es mir dann aber tatsächlich zu viel – man sieht in tatsächlich jeder Folge irgendwelche Männer miteinander schnackseln, es ist oftmaliges Thema, wie man zum nächsten Sex kommt, Beziehungen werden meistens als extrem oberflächlich dargestellt, immer wieder kommen Szenen, die völlig absurd und unnötig sind, die aber einfach nur dazu dienen, nackte Männer darzustellen… Es war dann irgendwann ermüdend und wir haben verzichtet, die Serie weiter zu schauen.