The Bear ist ein Kleinod: Eine kleine feine Serie (erste Staffel hat acht Folgen, eine zweite steht aber steht kurz vor Veröffentlichung) über ein Familiendrama, welches sich hauptsächlich in den Räumlichkeiten eines etwas heruntergekommenen Restaurants für Sandwiches irgendwo in Chicago abspielt.
Hauptdarsteller ist Carmen, ein Koch, der von der Haute Cousine kommend dort dafür sorgen muss, dass es mit dem Lokal nicht ganz den Bach runtergeht. Anlass dafür ist der Selbstmord seines Bruders, der das Lokal zuvor geführt hat. Die Zusammenarbeit mit dem etwas cholerischen Cousin ist holprig. Die Vorstellungen, wie ein Lokal zu führen wäre, gehen auseinander.
Im Laufe der Serie kann man den Stress und die Hektik in einer Küche oftmals mitverfolgen, diese Stimmung wird äußerst gut transportiert – manchmal zu gut, denn bisweilen war mir das Geschrei und die schnellen Schnitte dann etwas zuviel. Insgesamt kann man den Machern der Serie nur ein Kompliment machen für die authentische & mitreissende Umsetzung des Stoffs.
Ursprünglich habe ich mir die Serie aus zwei Gründen vorgenommen: Einerseits weil das Thema Kochen eine wichtige Rolle spielt und mich das schon öfter dazu verleitet hat, etwas anzusehen. Und prinzipiell aufmerksam wurde ich darauf durch ein Video, dass sehr schön anhand einer einzigen Szene von ca. 1 Minute analysiert, warum die Serie funktioniert und mit welchen Tricks Gefühle und Stimmungen transportiert werden.