Wie so oft gilt auch hier – wenn ein Film auf wahren Begebenheiten beruht, ändert sich für mich beim Betrachten Einiges, ich bewerte anders, ich nehme den Film anders wahr. Ich respektiere die Geschichte – in der Hoffnung, dass sie so authentisch wie möglich wiedergegeben wurde. So ist es auch in diesem Film: Leonardo DiCaprio gibt einen gnadenlosen Hochstapler und dessen unglaubliches Leben, den es wirklich gegeben hat. Fake it till you make it – nach diesen Prinzipien lebt der Charakter bald zu beginn des Films und ermöglicht sich damit ein Jet-Set-Leben als „Pilot“, angehimmelt von Frauen und mit Geld im Überfluss.
Der Film ist definitiv unterhaltsam und angenehme leichte Kost. Abseits davon hab ich einen Aspekt des Films allerdings nicht kapiert und dieser hat mich während des Films auch immer wieder Stutzen lassen – wie ist es möglich, dass der Protagonist es schafft, in der relativ kurzen Zeit, die ihm jeweils bleibt, bis seine Identität auffliegen muss, einen sozialen Zirkel aufzubauen und darin sein Leben zu genießen? Nachdem die Schecks ja allesamt irgendwann platzen, muss er ja permanent „on the move“ sein, im Film sieht man ihn allerdings auch auf großen Parties mit vielen Freunden/Bekannten.