Primer

Diesen Film habe ich mit einem Freund in Chiang Mai angeschaut, nachdem wir uns vorher über Filme unterhalten hatten, die das Zeitreisen-Thema irgendwie gut und glaubwürdig einbauen können. Dieser Film wäre angeblich ein solcher.

Tatsächlich kommt der Film nicht penetrant fantastisch rüber. Stattdessen war das erste Gefühl, das sich bei mir eingestellt hat, jenes beim Betrachten einer Dokumentation, eine Art Mockumentary. Die besondere Möglichkeit des Zeitreisens ist auch nicht das, was im Vordergrund des Erzählens steht, sondern es ist die Beziehung der Geschäftspartner untereinander.

Diese werden als intelligente, aber auch berechnende Geschäftspartner und Freunde dargestellt. Durch Zufall machen sie bei ihren klar kommerziell ausgerichteten Forschungen eine Entdeckung, die die Ausgangsbasis für eine dramatische Entwicklung der Geschichte ist. Unter bestimmten Einschränkungen ist es ihnen dann nämlich möglich, eingeschränkte Zeitreisen vorzunehmen. Die Einschränkungen der Technologie einerseits, sowie die Komplexität der Beziehungen untereinander andererseits und die Tatsache, dass diese Zeitreisen dann auch mehrfach verschachtelt stattfinden können, führen dazu dass der Film zu einem ziemlichen Brainfuck gerät. Wir haben den Film immer wieder unterbrochen, um das Gesehene und Verstandene kurz abzugleichen und bestmögliches Verständnis zu erzielen. Dennoch blieben einige Frage offen, die wir dann mithilfe eines empfehlenswerten Erklärvideos weitestgehend ausräumen konnten.

In Summe bleibt ein erstaunlich stimulierender B-Movie (das Budget des Films lag angeblich bei unglaublich niedrigen 7k$), der das Thema respektabel in einer recht komplexen und nicht ganz leicht verdaulichen Art und Weise behandelt.