Devs

Alex Garland hat wieder ein Werk fertiggestellt. Nach seinen großartigen Science-Fiction-Filmen Ex Machina & Annihilation hat er sich nun an eine komplette Serie mit 8 Episoden gewagt. Und obwohl das Œu­v­re von ihm noch nicht so groß ist, kann man dennoch schon ganz eindeutig seine Handschrift erkennen.

Wie sieht diese Handschrift von Alex Garland aus? Ich würde sagen, zuvorderst die Thematisierung wesentlicher, großer Fragen von Wissenschaft und Philiosophie, wie künstlicher Intelligenz, Quantenphysik, Determinismus, Multiversum-Theorie und eine zeitgemäße Aufbereitung derselben. Weiters ein gewisser optischer Stil, den er offensichtlich mag und der sich auch hier in dieser Serie wiederfindet. Moderne Bauten, schöne Architektur in Holz & Beton, welche in bewaldete Naturlandschaften eingebettet ist. Bärtige Chefs von High-Tech-Konzernen, die einen gewissen Größenwahn an den Tag legen. Wunderschöne Frauen (Alicia Vikander, Natalie Portman oder hier in Devs eben Sonoya Mizuna). Das Ganze wird untermalt von einem äußerst stimmungsvollen, atmosphärischem Soundtrack (manchmal sind es auch einfach gute Songs) und ästhetischer Cinematographie.

Devs ist ein Krimi, in welchem ein Quantencomputer zur Anwendung kommt, um eine revolutionäre Idee umzusetzen – nämlich die Welt bis ins Kleinste zu simulieren, um auf diese Weise auf Basis der gegenwärtigen Realität Ableitungen zurück zu unserer Vergangenheit aber auch Prognosen in die Zukunft zu ermöglichen. Abgesehen davon, dass die hier präsentierte Anwendung in meinen Augen gar utopisch und so nicht möglich ist, so sind sowohl die pyhsikalischen/philosophischen Grundlagen als auch die sich daraus ergebenden moralisch/ethischen Fragen relevant & aktuell.