Oktopusse sind erstaunliche Tiere. Völlig ohne Knochen, ein einziger Komplex aus Muskeln und Saugnäpfen, relativ intelligent, so sind sie schon seit sehr langer Zeit ein Erfolgsprodukt der Evolution auf unserer Erde. Oder sind sie das? In letzter Zeit bin ich häufiger über die Theorie gestolpert, sie könnten auf einer DNA basieren, die via Aliens oder Meteoriteneinschlag in unser bestehendes Ökosystem eingefügt sein könnte.
Aber darum geht es in diesem Film nicht. Die Informationen, die man über biologische Facts rund um Oktopusse erhält, sind ebenfalls nebensächlich – primär geht es um eine Beziehung zwischen einem Menschen und einem Oktopus.
Der Erzähler des Films ist auch (neben dem Oktopus) der Hauptakteur – ein Mann, der sich, um auf auf andere Gedanken zu kommen, die Zeit im Meer vertreibt. Beim Tauchen stolpert er über einen Oktopus, der naturgemäß scheu und gut getarnt ist, der aber auch seine Neugier an dem ungewohnten Besucher nicht ganz verbergen kann.
Die beiden sind wechselseitig interessiert aneinander, und so beschließt der Mensch, von nun an öfter, täglich vorbeizuschauen an dem Ort, wo sich die beiden kennengelernt hatten. Stück für Stück kommen sich die beiden näher, gewinnen Vertrauen, verbringen Zeit miteinander, bis hin zu gemeinsamen Jagdaktionen und Kuschelsessions.
Es ist berührend, diese Beziehung sich entfalten zu sehen. Und wären Oktopusse so nicht schon interessant genug, so ist es in dieser Variante wirklich etwas neues, tieferes. Der philosophische Aspekt kommt auch nicht zu kurz (daher der Titel). Alles in allem eine sehr schöne Arbeit, auch wenn ich manche der Zwischenerzählungen (wie zB seine „Vorbereitung“ auf das Wiederfinden des Oktopus, sowie manche emotionalen Sequenzen) etwas künstlich und unglaubwürdig gefunden habe.