Skyfall

Skyfall ist ein weiterer Film der James Bond Reihe, in der Daniel Craig die Hauptrolle spielt. Und während ich eigentlich ein Craig-Fanboy bin, und ihn für den besten James Bond Darsteller halte, so kann auch dieser Film Casino Royal, dem meiner Meinung nach besten James Bond Film aller Zeiten, nicht das Wasser reichen.

Ja, die Schauplätze sind fantastisch (Istanbul, Shanghai, Macao), die Actionsequenzen schön gemacht. Der Bösewicht ist diesmal großartig – Javier Bardem spielt ihn wirklich wundervoll gruselig schwul. Was mich aber irritiert hat, ist dann aber doch die hanebüchene, an den Haaren herbeigezogene Story, die mich immer dann verwirrt, wenn ich abseits dem ganzen Posh & Klim-Bim mich damit auseinandersetzen will, was da eigentlich grad passiert, wer gerade welche Motivation für was hat, und was hier eigentlich die zugrundeliegende Agentenstory ist. James Bond faked seinen Tod? Seltsam aber OK meinetwegen – warum kommt er dann aber doch wieder zurück ins „Büro“? Später bringt er einen Auftragskiller um. In seinen Sachen findet er dann einen Casinochip. Und wegen dem Chip geht dann die ganze Story quasi nahtlos in Macao weiter? Dort bringt er die Bösen um, darf dann mit der Lady schlafen, mit ihr auf einen Trip mit einer Yacht gehen – nur um am Ziel erst wieder unter Bösen zu sein? Warum haben die Widersacher, die sich alle schon vorher auf der Yacht befanden, ihn überhaupt mit der Frau vorher alleine gelassen?

Wenn man dann noch draufsetzt, dass der Film eigentlich Computerspionage & Hacking als Thema hat, und dieses aber so dilletantisch umsetzt, dass man aus dem facepalmen nicht mehr heraus kommt, dann geht in diesem Moment für mich leider der ganze Flair, das ganze schöne Gefühl der exotischen, spannenden Agentengeschichte völlig flöten. Schade.