Predestination

Ich weiß nicht… ich war beim Schauen des Films überhaupt nicht begeistert. Was hat mir nicht gefallen? Einerseits finde ich Ethan Hawk unmöglich. Vielleicht tu‘ ich ihm unrecht, dass er ein schlechter Schauspieler wäre. Vielleicht soll einfach die Person, die er spielt, so einfallslos und einfältig rüberkommen. Aber seine Art zu reagieren, seine Art zu kommunzieren, in dieser Bar-Szene mit der AuthorIn, wirkt auf jeden Fall so. Und bringt mich zur Weißglut.

Zweiter Aspekt: Die Schauspielerin, die die Streberin, und später den plötzlich zum Mann gewordenen Autor spielt. Ich finde ihre Performance als Mann so schrecklich… gespielt. Nicht echt, nicht glaubwürdig, aufgesetzt. Und darüberhinaus, und für mich auch so krass falsch: Warum mimt sie überhaupt einen Mann? OK, wir nehmen mal die Geschichte mit dem Hermaphroditen und der plötzlich notwendigen Umoperation als gegeben hin. Ist in Ordnung. Aber dennoch: Wer oder was zwingt sie, dann auch gleich den Mann zu mimen? Ich meine, jeder weiß doch heutzutage, dass es alle möglichen Varianten von Geschlechterverständnis gibt. Und darunter ist natürlich auch die, dass man sich als Mann|Frau fühlt, obwohl man Frau|Mann ist. Und das das OK und möglich ist. Warum also ihr Leiden hin zum völlig überraschenden „aufgezwungenen“ Geschlecht?

Und die dritte und letzte, aber in dem Fall nicht lösbare Sache ist halt jene mit Zeitreisen, und der Unmöglichkeit von Verkettungen und Loops wie hier gezeigt. Ohne jetzt den Clou des Films hier vorwegzunehmen (denn das würde den Film wirklich komplett spoilern) – das geht so einfach nicht. Das kann nie passieren, weil ja die Voraussetzungen, damit das passieren kann, eine Folge von den Voraussetzungen sind. Bin ich geistig unflexibel, wenn das für mich ein Problem ist?