Der Film hat mich etwas ratlos zurückgelassen, weil ich dem Plot in einem kleinen Teil nicht folgen konnte. Wir erleben einen offenbar schwer traumatisierten Mann, der Teile seiner Erinnerungen seiner Kindheit reproduziert, während er die damaligen Schauplätze besucht. Spider, so heißt er selbst, sieht dabei, wie er in Alltagsszenen mit seinen Eltern interagiert. Er muß den Vater vom Pub zum Essen holen usw. Später wird er Zeuge, wie sein Vater die Ehe betrügt und sich mit einer Prostituierten vergnügt. Es kommt zu einer Konfrontation mit der Ehefrau, die dem auf die Schliche kommt, worauf sie brutal ermordet und weggeschafft wird – die Prostitiuerte wird zur neuen Mutter, die ab sofort den Haushalt schmeißt. Der Sohn reagiert darauf verständlicherweise rebellisch und heckt einen Plan aus, die Frau mit Gas zu ermorden – beim Umsetzen dieses Plan wird jedoch plötzlich klar, dass es sich doch um die echte Mutter handelt.
So weit so nachvollziehbar, aber mir fehlte irgendwie der Auslöser für diese schizophrenische Anwandlung. Es dürfte sich um eine Szene handeln, in der der Sohn seine Mutter beim Umziehen beobachtet, und sexuelle Regungen erfährt. Fühlt er sich dadurch so schmutzig, dass er die Mutter fortan als Hure betrachtete, und seine echte Mutter nur in Gedanken ermordet sah? Ein weiteres Fragezeichen für mich ist die Tatsache, dass seine spätere Vermieterin die Prostituierte zu sein scheint – aber da dürften wohl zwei Charaktere einfach mit derselben Schauspielerin besetzt worden sein.