Westworld ist zuerst einmal ein großes, ambitioniertes Serienprojekt mit entsprechendem Budget und Erwartungen. Bekannte Schauspieler (Ed Harris, Anthony Hopkins) hübschen den Cast auf, Special Effect & sämtliche anderen Äußerlichkeiten sind top-notch.
In so einem Fall nimmt man sich auch gute Autoren für die Story, und nachdem Westworld hier auch alles richtig macht, dürfen diese an eine Idee von „Jurrasic Park“-Autor Michael Crichton aufbauen, in der künstliche Intelligenz und die philosophische Frage, was Bewußtsein ausmacht eine bedeutende Rolle einnehmen.
Dieses Setting liefert wegen der Verwechselbarkeit von Menschen und Hosts (was die Bezeichung im Film für die Androiden ist) beste Voraussetzungen für komplexe Storylines, überraschende Wendungen und nicht zuletzt ist es die Illustration für die philosophischen Fragen, die der Film aufwirft. Als Kritikpunkt könnte man die Hauptdarstellerin von Dolores (Evan Rachel Wood) nennen, die zu der ich schwerlich eine Emotion aufbauen kann, weil sie so eine Durchschnitts-Blondinenschönheit ist, ohne echten Ausdruck für mich.
Fraglich ist für mich, wie die Serie nach dieser ersten Season weitergeht. Season 2 ist erst für 2018 angekündigt. Ich würde eigentlich Chaos & Mayhem erwarten, und darin kann ich mir keine so schön aufgebaute Storyline wie bei Season 1 vorstellen, aber ich bin mal vorsichtig optimistisch, dass sie das Niveau halten können.