Chernobyl

Chernobyl ist eine exzellente Mini-Serie mit nur fünf Episoden, welche die Ereignisse rund um die Katastrophe des Atomreaktors Nummer 4 in Tschernobyl erzählt.

Exzellent deswegen, weil die Serie auf Übertreibung und Dramatisierung verzichtet, sondern möglichst nah an der Realität bleibt. Das Unglück mit seiner Vorgeschichte und seinen Konsequenzen ist bereits Drama genug, daher sind solche Kunstgriff nicht nötig. Requisiten, Schauplätze und Dialoge werden gemeinhin als äußerst authentisch und glaubwürdig beschrieben, selbst von Kritikern aus der geographischen und politischen Region. Die Produzenten beweisen eine große Hingabe zu Details & Authentizität.

Erkenntnisse und Hintergründe über den Hergang des Unglücks, die erst einige Zeit später ans Tageslicht kamen, wurden als Grundlage für die Geschichte herangezogen. Schauplätze in der Ukraine und Russland konnten für glaubwürdige Settings verwendet werden.

Die Serie gibt auch einen guten Einblick darüber, wie im kommunistischen Regime mit Unglücken umgegangen wird, und welche Folge Zensur und eingeschränkte Kommunikation haben können. Nicht zuletzt kann sie auch als Diskussionsgrundlage für die Diskussion über Sinn & Unsinn, die Berechtigung dieser Art von Energiegewinnung dienen.