Trump: An American Dream

Gehört eigentlich ins Horror-Genre. Eine 4-teilige Dokumentation über den Aufstieg und das Leben von Donald Trump, (noch) derzeitiger Präsident der Vereinigten Staaten.

Warum sollte man sich eine solche Dokumentation, über einen bekanntermaßen narzistischen, primitiven Vollprolet ansehen? Man bekommt den Herrn ja sowieso in den täglichen Medien serviert, und dass er ein unsympathischer Arsch ist, ist nicht gerade eine Neuigkeit.

Was aber vielleicht für den einen oder anderen doch interessant ist, könnte eben die Vorgeschichte dieses Mannes sein. Es fängt mit seinen ersten Immobilienprojekten in New York und später Atlanta an, und es ist tatsächlich faszinierend, mit welcher Frechheit sich dieser Mann bei der Politik Förderungen für seine Privat-Luxus-Projekte wiederholt erfolgreich geholt hat. Das kann man noch irgendwie beeindruckend finden. Weiter geht’s mit der Schilderung von Fehlinvestitionen und Mismanagement, und auch sein Privatleben über die Jahrzehnte wird dokumentiert. Die Serie hat schon einen eher negativ-kritischen Ton, ich empfand sie aber dennoch nicht als deutlich parteiisch. Es werden durchaus auch Freunde und Unterstützer von Trump befragt, und auch zahlreiche positive Aussagen getätigt.

Für mich blieb am Ende neben allem Ekel und aller Abgestoßenheit gegenüber diesem Menschen schon auch die ernüchternde Erkenntnis, dass diese grobe, brutale Art, die wie in einer eigenen Realität gefangen scheint, in der Lage ist, zahlreiche Menschen authentisch und aufrichtig mitzureißen und in Begeisterung zu versetzen.