Ich konnte diesen neuen Film von Werner Herzog im Rahmen eines Previews von Mubi sehen. Er behandelt das (wahre) Thema, dass man in Japan Menschen für verschiedene Zwecke „mieten“ kann. So wird im Film etwa gezeigt, wie eine Tochter durch dieses Service Zeit mit ihrem Vater verbringen kann. In einer anderen Szene versucht eine ehemalige Lotterie-Gewinnerin, den Moments des Gewinns auf diese Art und Weise erneut zu faken. Und noch ein paar weitere vergleichbare Anwendungen.
Ich fand den Film etwas lang und wollte ihn schon fast abdrehen. Wirklich toll hingegen fand ich dann die anschließende Q&A-Session mit dem Regisseur, bei dem Werner Herzog eben in seiner gewohnt charmanten, aber doch auch kindlichen Art von dem Film und der Enstehungsgeschichte erzählt und damit einen fesseln kann. Er ist ein Guter! Und ja, der Film war für ihn eben auch ein ganz grundlegendes Kennenlernen von Japan und einigen seiner Eigenheiten. Bullet-Trains, Igel-Hotels, Roboter-Hotels, lustige Foto-Automaten… all diese Seltsamkeiten, die auch mich schon zu einem Japan-Fan gemacht haben, werden in diesem Film ausführlich zelebriert.