Koyaanisqatsi

Koyaanisqatsi gilt als Klassiker. Ein Film ohne ein einziges gesprochenes Wort, und ohne Handlung. Gezeigt wird stattdessen unsere Erde und das Wirken des Menschen auf der Erde.

Der Film ist zweifelsohne als Kritik an der Menschheit zu verstehen. So eine Kritik funktioniert immer noch am besten, wenn sie ohne Argumente auskommt, und stattdessen den Blick einfach auf die Auswirkungen und die Eigenartigkeiten unserer Aktionen richtet. Und genauso wirkt es in diesem Film wunderbar: Zu Beginn sieht man noch eine Rakete beim Start, und zu diesem Zeitpunkt ist man vielleicht noch gewillt, Bewunderung und Respekt zu empfinden. Im späteren Verlauf des Films wird jedoch der ganze Wahnsinn durchdekliniert – Energieverbrauch und -gewinnung, Massenproduktion von Autos, Armut, Entkoppelung von der Natur, Verlassene Wohnsiedlungen, Menschengewusel im öffentlichen Verkehr, Bomben, Krieg. Zum Schluß werden noch Strukturen auf Computerchips mit anderen menschengemachten Strukturen (wie Städtearchitektur von oben) verglichen.

Ich empfand den Film als etwas deprimierend, da selbst der Beginn, der sich auf reine Naturaufnahmen beschränkt, leblos gestaltet wurde (Wüsten, Wolken, Grand Canyon). Die meisten Aufnahmen des Films sind entweder Zeitlupen oder Zeitraffer. Der Soundtrack von Philip Glass ist gelungen und stimmig.