Once Upon a Time… in Hollywood

Obwohl ich in meiner Jugend das Frühwerk von Quentin Tarantino sehr toll gefunden habe, so habe ich dennoch sein weiteres Schaffen nicht sehr aufmerksam verfolgt und so manchen Film der letzten Jahre nicht gesehen. Ich hätte auch diesen ausgelassen, wenn es sich nicht zufällig anders ergeben hätte… Nun ja, also mein Urteil über diesen Film ist: Ich verstehe wieder, warum ich da nicht so drangeblieben bin. Wenn Stories so verrückt sind, wie die seinigen, dann bringt es für mich so eine bestimmte Beliebigkeit mit sich. Andererseits, von Zeit zu Zeit funktioniert so ein Klamauk ganz gut. Ich schätze den Ideenreichtum seiner Scripte, die Story, die man so sicherlich noch nie woanders erlebt hätte. Diesen Mix aus Ideen, die einzeln sicherlich alle schon da waren, aber in dieser schrägen Kombination dann eben nicht. Allerdings muß man auch sagen, dass dieser Film seine Längen hat – vor allem in der ersten Hälfte, als es primär um die Mühen des Schauspielerlebens geht.

In diesem Fall: Der abgehalfterte, von Selbstzweifeln geplagte Schauspieler (Leonardo di Caprio), begleitet von seinem Double/Stuntman (Brad Pitt), der ihm auch ein treuer Freund ist. Und eine schräge Hippie-Kommune mit einem blinden Übervater, der seine Schäfchen zum Mord anstiftet. Perfekt abgerichtete Hunde, die die Angreifer zerfetzen, und Leonardo di Caprio, der den Eindringlingen mit dem Flammenwerfer den Rest gibt. Wie üblich lustig-brutal. Wie ich später gelernt habe, ist die Hippie-Kommune eine Referenz auf die Manson-Morde, unter deren Opfer die Ehefrau von Roman Polanski war. Diese sind im Film dann aber die Nachbarn des Filmstars, und bleiben unversehrt.