One Night Off

Warum ich mir diesen B-Movie (Null Reviews auf IMDB) angeschaut habe? Weil dieser offensichtlich leicht trashige Klamauk-Film ein Thema behandelt, welches in meinem Leben gerade ständig am Tagesplan steht – nämlich die Tücken der Verantwortung für ein kleines Baby. Die Handlung des Films ist in einem Satz erzählt – ein junger Vater muss das erste Mal auf seinen Sohn alleine aufpassen. Als er erfährt, dass an genau jenem Abend sein Lieblingsclub der Stadt schließt, beschließt er mit seinem besten Freund hinzugehen und das Baby mitzunehmen. Das das nicht ohne Pannen abgeht, ist logisch und die Basis für diese Komödie.

Mein Fazit nach dem gestrigen Betrachten des Films ist tatsächlich, dass ich es nicht bereue, ihn gesehen zu haben. Er ist rein vom filmtechnischen Handwerk keineswegs so schlecht gemacht. Den Anspruch, ein leichter, poppiger, bunter Film zu sein, erfüllt er locker. Die Gags flutschen so dahin und in einigen Fällen musste ich wirklich lachen – also hat er seine Mission erfüllt. Bei manchen Szenen aber wurde dann doch sehr klar, von welcher Kategorie wir hier sprechen. Nämlich wenn er ins wirklich Groteske abglitt, und dies auf so plump-brachiale Weise, dass es mehr zum Stirnrunzeln ist. So fand ich zum Beispiel die Szene mit dem Obdachlosen wirklich daneben, weil er auch sämtliche Klischees, die Menschen gegen Obdachlose haben können, erfüllte. Auch die Szene am Dach, als eine Fremde das Baby nach einem gemeinsamen Tanz nicht mehr hergeben möchte, hat mich geradezu verstört. Na, und mit der Schwägerin, der als Geistesgestörte dargestellt wird, konnte ich mich von Beginn an nicht anfreunden. Teilweise schlicht zu extrem daneben sind all diese Szenen, und das waren dann jene Momente, in denen der Humor bei mir nicht funktioniert hat. Sympathieträger sind die Protagonisten ganz grundsätzlich sowieso nicht – der beste Freund des Vaters mit seiner unreifen, aber auch feigen und unintelligenten Art ganz zuvorderst.