Tenet

Der lang erwartete Film von Christopher Nolan – endlich habe ich ihn angesehen. Er wurde aufgrund der Pandemie einige Male verschoben. Die Dreharbeiten waren zwar noch vorher weitestgehend fertiggestellt, aber die Postproduktion und besonders natürlich die Präsentation und Vorführungen waren dann von der Seuche voll betroffen.

Ich liebe ja das Werk von Nolan, und so habe ich mich auch auf diesen Film gefreut. Ich war allerdings etwas skeptisch und vorgewarnt durch zahlreiche Kritiken, die ich mir natürlich nicht geschafft habe vorzuenthalten – von denen war immer und immer wieder von einem verwirrenden Thriller die Rede.

Jetzt ist es so, dass Nolan für derlei Filme ja bekannt und berüchtigt ist. Man denke nur an Memento oder Inception – verdrehte, mehrfach überlappende Zeitverläufe, bzw. generell Spiele mit dem Thema „Zeit“ hatte er schon einige Male in seinen Filmen verwendet. So auch hier: Die Geschichte erlaubt hier, dass einzelne Dinge oder in späterer Folge auch Menschen sich rückwärts durch die Zeit bewegen. Zeitsprünge sind nicht möglich, aber eben das rückwärtige Durchwandern und Erleben der Existenz. So weit so noch verständlich, aber Nolan wäre nicht er, wenn er dieses Gestaltungselement nicht bis zum Äußersten ausreizen würde. Ich muß ehrlich sagen – ich hab’s beim ersten Mal schauen nicht ausreichend verstanden, und war öfters im Unklaren, was hier jetzt gerade auf der Leinwand passiert. Wunderschöne Bilder und ein eleganter, treibender elektronischer Score halten einen bei der Stange, aber storyerzähltechnisch war ich leider überfordert.

Anschließend habe ich mir ein Erklärvideo auf YouTube angesehen, welches den in sich selbst verwobenen Handlungsstrang ganz gut und vor allem auch nicht langatmig sondern im Gegenteil knapp und präzise zusammenfasst – damit konnte ich natürlich die Lücken füllen. Dennoch ist wohl eine erneute Sichtung des Films notwendig, um ihn dann hoffentlich besser genießen zu können.