Casino

Dieser Epos von Martin Scorsese erzählt die Geschichte von Sam Rothstein, der mit der Mafia in Las Vegas Verbindungen hat, und über diese Beziehung zu einem Job als Casino-Boss kommt. Diesen Job macht er gut und gewissenhaft, und damit auch seine eigenen Bosse glücklich. Diese haben mit diesem Setup keine Arbeit und keine direkte Verbindung, scheffeln aber gut Geld. Wesentlich ist die Beziehung zu seinem Freund Nicky, der eben das Tor zur Mafia darstellt. Seine Brutalität wird im späteren Verlauf mehr und mehr zum Problem, als dass es ihm helfen würde. Ebenfalls nicht hilfreich ist der Umstand, dass sich Sam für eine Ehe mit einer Prostituierten entscheidet, die zwar selbstbewusst und interessant ist, aber gleichzeitig aber auch nicht zurechnungsfähig und definitiv nicht geeignet für eine Beziehung.

Für  mich wirkte der Film opulent, die Szenerien sind aufgeladen mit stimmungsgebenden Details, das knisternde Treiben im Casino überträgt sich auf den Zuseher, die Zustände in der Mafia lassen einen immer wieder schmunzeln. Neben dem Drama und der Action im Rahmen der geschäftlichen Konflikte dominiert im zweiten Teil des Films der private Konflikt zwischen Ginger und Sam, den man als Zuseher schon sehr früh antizipiert – es musste so kommen.

Der Film ist stimmungsvoll und kurzweilig, wenngleich mit 3 Stunden auch extrem lang.