The Curse

Eine schräge, unkonventionelle Serie in 10 Folgen, die ich deswegen geschaut habe, weil sich Christopher Nolan in einem Interview positiv über sie geäußert hatte. Es geht um ein frisch verheiratetes Pärchen, das mit einer Geschäftsidee eine Fernsehserie bestreiten möchte. In einer etwas heruntergekommenen Gegend in New Mexico wandeln sie Häuser in moderne, energieeffiziente Häuser um, mit dem Ziel sie mit Gewinn zu veräußern. Die Fernsehserie dient als Publicity-Stunt & Marketing-Tool, weshalb die beiden diese Gelegenheit sehr ernst nehmen und versuchen, sich und ihre Idee dort im besten Licht zu präsentieren.

Soweit so unscheinbar, könnte man meinen. Die Serie entfaltet ihre Besonderheit, in dem sie den Fokus gnadenlos auf die Schwächen ihrer Protagonisten lenkt, und dabei auch nicht davor zurückschreckt, unangenehm lange hinzusehen. Die Vorstellung des Pärchens, wie sie gerne in ihrer Fernsehserie rüberkommen wollen, und dafür am Ende ihr eigenes Leben künstlich arrangieren und gestalten. Die immerwährende Thematik der Ureinwohner der Region, mit deren Erbe die Firmengründer verantwortungsvoll und inklusiv umgehen wollen (während sie in Wirklichkeit für die lokale Community gentrifizierende Wirkung hat). Der Versuch von Whitney, mit der Kunstszene zu connecten, um cool und hip zu sein. Die Tendenz der Protagonisten, sich unterzuordnen und mit Geld um sich zu werfen, um nur ja nicht anzuecken. Cringe, cringe, cringe, soweit das Auge reicht.

Aber ist die Serie nun unterhaltsam? Für manche Menschen ja. Für viele nicht. Denn die Serie schafft es, in vielen Szenen eher unangenehm peinliche Gefühle zu erzeugen. Wirklich lustig findet man das nur mit einem sehr besonderen Humor. Manchmal hat das für mich funktioniert. In vielen anderen Fällen war es dann eher mühsam, bis hin zu Anflügen von Depression.