The Gentlemen

Manchmal gibt es diese Art von Filmen, die mich rein von der optischen Anmut begeistern. Wo die Bildausschnitte gut gewählt sind. Jedes wichtige Detail knackscharf ist. Die Farben passen. Die Ausleuchtung stimmungsvoll ist. Wo Location und Requisiten glaubwürdig sind. Sprich – wo das Endergebnis, das fertige Bild auf der Leinwand dann aussieht wie ein Gemälde. Man weiß dann sofort – OK, der Regisseur des Films hat Ahnung (von technischen Skills), legt Wert auf die vielen verschiedenen Details, die dann am Ende zusammenkommen zum großen Ganzen.

Beim Film „The Gentlemen“ von Guy Ritchie ist das genau so. Bereits in einer der ersten Szenen des Films, in der man den Protagonisten in einer Bar auf einem Sessel neben einem kleinen Tisch sitzen sieht, und sich das Licht faszinierend-warm-leuchtend durch das Glas auf dem Tisch bricht, war ich beeindruckt. Und überhaupt, wie die ganze Bar aussah, die vielen Details!

Auch die anderen Aspekte des Films konnten überzeugen. Die Geschichte ist komplex genug, um interessant und abwechslungsreich zu sein, aber ohne den Zuseher mit allzu ausgeklügelten Konstrukten zu überfordern (wie zB Tenet). Humor und Action kommt auch nicht zu kurz. Ich war positiv überrascht! Eine Empfehlung von mir, und für mich ein Anlass, mir die Filmographie von Guy Ritchie mal genauer anzusehen, vielleicht gibt‘s da noch andere gute Arbeiten.